Mittwoch, 1. April 2015

die Auserwählten: März 2015

Einen Monat mit so vielen Highlights wie im März wird es dieses Jahr höchstwahrscheinlich nicht noch einmal geben. Dreimal habe ich in den letzten 31 Tagen zehn von elf Punkten vergeben und Künstler wie Death Grips, Liturgy, Godspeed You! Black Emperor, Earl Sweatshirt, Sufjan Stevens, Modest Mouse und Kendrick Lamar sprechen für sich. Dementsprechend voll ist diesmal auch die Top Ten und einen ersten Platz zu finden, war ebenfalls besonders schwer. Am Ende sind aber wieder zehn Platten zusammen gekommen, die die Creme de la Creme dieses außerordentlichen Monats repräsentieren. Einen fröhlichen April wünsche ich!

1. LITURGY
the Ark Work
Auch wenn dieses Album die Grenzen der Bezeichnung Metal wie kaum ein anderes durchbricht, präsentiere ich hier den ersten Metal-Treppchensieger in einer Auserwählten-Liste seit 18 Monaten. Schon ein kleiner Befreinungsschlag für mich. Und ein umso größerer für Liturgy. Die New Yorker vereinen hier neben Black Metal auch Mathrock, Electronica, klassische Musik und HipHop zu einem atemberaubenden Ganzen.

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2. DEATH GRIPS
the Powers That B Part 2: Jenny Death
Der Hype um Jenny Death war zuletzt fast unüberschaubar groß. Doch umso erstaunlicher ist es, dass das Ergebnis in die Erwartungen passt wie angegossen. Death Grips manifestieren sich damit als eine der wichtigsten musikalischen Einflüsse unserer Zeit und machen ihr meiner Meinung nach bestes Album.

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3. GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR
Asunder, Sweet and Other Distress
Es ist das bisher sicherlich bescheidenste Album der Kanadier, aber es ist und bleibt ein Godspeed-Album: Auch fünf Jahre nach dem Comeback überzeugt die Arbeit der Postrock-Epigonen auf ganzer Linie und fügt sich auch in die knappe Länge gut ein. Für Platz drei sollte das reichen.

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4. LAURA MARLING
Short Movie
Mit traumwandlerischer Sicherheit trifft Laura Marling auch auf Album Nummer fünf mitten ins Schwarze und performt hier eine Serie an Songs, vor denen man sowohl Angst kriegen als auch Hals über Kopf verknallt sein kann. Nicht zu vergessen ist dabei die in meinen Augen bisher beste Produktion des Jahres 2015.

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5. DER WEG EINER FREIHEIT
Stellar
Deafheaven nachzueifern ist 2015 nicht mehr die coolste Nummer der Welt, doch Der Weg einer Freiheit aus Würzburg schaffen es mit genügend eigenen Ideen und einem Album, das einem 50-minütigen Crescendo gleicht, auch hier noch etwas innovatives herauszuholen. Und eine richtig geile Black-Metal-Platte pro Jahr muss einfach sein.

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6. ACTION BRONSON
Mr. Wonderful
Auch ein gestrenger, versnobter Blogger wie ich möchte mal was zu lachen haben. Wenn ich das auch noch mit guter Musik verbinden kann, wie bei Action Bronson, bin ich wunschlos glücklich. Denn der US-Amerikanische MC macht auf seinem zweiten Album fast immer gute Miene zum bösen Spiel. Und hat damit vielen Rappern etwas voraus.

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7. CANCER BATS
Searching for Zero
So lange es diesen Blog schon gibt, haben die Cancer Bats mit noch keinem ihrer Alben die Auserwählten verfehlt. Und auch die neue Platte holt sich als beste Arbeit der Band seit Jahren immerhin einen gemütlichen Platz sieben. Damit ist sie zwar nicht mehr in der Qualifikation fürs Jahresende, aber Platz in meinem Herzen und so...

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8. RAKETKANON
RKTKN#2
Raketkanon wollen um Gottes Willen keine Nerds sein und haben sich dafür extra Steve Albini als Produzenten angeheuert. Bringt nichts, die Belgier klingen wie der Informatik-Leistungskurs unter den Hardcore-Bands und drehen lustige, geekige Musikvideos. Das Album ist gerade deswegen ein echter Bringer.

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9. SANNHET
Revisionist
Und noch mal Blackgaze: diesmal von den Amerikanern Sannhet und in einer wesentlich postrockigeren Variante. Dazu der Hinweis, dass man die Platte sehr laut hören muss, um in den vollen Genuss zu kommen. Übrigens auch mal wieder ein Flenser-Release in den Top Ten!

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10. MODEST MOUSE
Strangers to Ourselves
Das erste Album der Indie-Veteranen seit acht Jahren ist eine wahre Erleichterung: Die Langeweile der Vorgänger hat die Band abgelegt und erstrahlt auf Strangers to Ourselves frisch wie selten und mit spannenden Kompositionen, die mich wieder mit ihnen versöhnen. Trotzdem nur Platz zehn für Modest Mouse.

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