1. RADIOHEAD
Kid A (2000)
Nachdem Radiohead Ende der Neunziger damit fertig waren, die Rockmusik grundlegend zu verändern, knöpften sie sich zu Beginn des neuen Jahrtausends auf einmal Beats und Synthesizer vor. Fünfzehn Jahre später kann man festhalten, dass die Briten mit diesem Schritt auch die elektronische Musik entscheidend geprägt haben. Ohne die Einflüsse von Kid A wären Leute wie James Blake oder SBTRKT heute vielleicht gar nicht denkbar. Ein Jahrhunderthalbum? Bis jetzt auf jeden Fall.
2. THE POSTAL SERVICE
Give Up (2003)
Dass mit Ben Gibbard ausgerechnet ein gefeierter Emo-Songwriter (bekannt aus der Band Death Cab for Cutie) die große Elektro-Welle der Nuller starten würde, konnte wohl keiner ahnen. Doch zusammen mit Beat-Bastler Joe Tamborello kreierte dieser 2003 ein Album, welches noch heute für viele der Ausgangspunkt der Indietronic-Bewegung ist. Nicht schlecht für einen Typen, den viele erstmal gar nicht als Laptop-Nerd eingeschätzt hatten.
3. THE NOTWIST
Shrink (1998)
Lange, lange ist es her, da waren the Notwist eine Metal-Crossover-Band mit ordentlich Punch und dicken Dreadlocks. Spätestens mit dem Einstieg des Sound-Tüftlers Martin Gretschmann im Jahr 1997 war das aber vorbei. Shrink war der eindeutige Stilbruch hin zum elektronisch geprägten Indiepop, den die Bayern seither sehr erfolgreich pflegen. Nicht nur der Beginn eines neuen Stils, sondern auch einer Erfolgsgeschichte.
4. WOLVES IN THE THRONE ROOM
Celestite (2014)
Das durchschnittliche Klientel des Genres sprachen Wolves in the Throne Room schon nicht so richtig an, als sie noch Black Metal spielten, wieso es dann also nicht gleich ganz sein lassen? Was der Vorgänger Celestial Lineage schon zaghaft andeutete, wird hier zur Geburt einer Vision: Heavy Metal ohne Gitarren. Ein waghalsiges Unternehmen, welches nur durch das offene Ohr der Weaver-Brüder, die Einflüsse des Drone und die Ideen des Proto-Elektro so realisierbar war.
5. MOGWAI
Hardcore Will Never Die But You Will (2011)
Schon seit über zehn Jahren flirten Mogwai mit elektronischen Elementen, doch erst 2011 trauten sie sich, den großen Schritt ins unbekannte zu machen. Die Folge: Eine wilde Postrock-Romanze, die nicht nur auf diesem Album für außergewöhnliche Momente sorgt, sondern auch die Nachfolger bestimmen sollte und gerade ein ganzes Genre in Synthesizer-Wahn versetzt. Eine kleine Sensation, nicht nur für die Band selbst.
Weiterlesen:
Review zu Celestite (Wolves in the Throne Room):
Review zu Rave Tapes (Mogwai):
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