Mittwoch, 1. August 2018

Das Siegertreppchen: Juli 2018

Die enttäuschendste Erkenntnis dieses Monats in der Statistik: Auch 2018 und auch mit ihrem inzwischen dritten Album in meiner aktiven zeit schafft die Lieblingsband Deafheaven nicht den monatlichen Goldplatz. Wo 2013 Melt Yourself Down und Sigur Rós und 2015 Milo im Weg stand, ist es diesmal eine Funkband geworden. Es sollte eben bisher nicht sein. Und doch kann man optimistisch sein, dass es irgendwann nochmal dazu kommt, da die Kalifornier mit Corrupt Ordinary Human Love zumindest eine große qualitative Konsistenz beweisen. Hashtag des Monats bei mir trotzdem: #vizeheaven

GOLD:
THE INTERNET
Hive Mind

Die neue Platte von the Internet hat mal wieder was von einem Ambient-Album, insofern sie ihren Vibe über die gesamte Spieldauer hinweg völlig unaufgeregt zu kommunizieren versteht. Allerdings sind es hier vor allem auch die Songs und die instrumentalen und gesanglichen Leistungen der Band, die mir extrem beeindruckt haben. Plätschermusik schön und gut, aber auch die muss gut gemacht sein. Und so, wie Syd und ihre Kollegen das hier anpacken, macht es extrem viel Spaß. Keine wirklich komlizierte Sache, aber dafür ein richtiges Sommeralbum.

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 SILBER:
DEAFHEAVEN
Ordinary Corrupt Human Love

Ordinary Corrupt Human Love ist bis dato definitiv das Deafheaven-Album mit dem kleinsten Anteil von Black Metal. Und was auf dem Papier nach einer Schwierigkeit klang, wird in der Praxis hier zur Überzeugungsarbeit: Mit Emorock, Shoegaze, Postrock und tatsächlich sehr großen Pop-Ambitionen kitten die Kalifornier hier die Fugen und schaffen ein weiteres tolles Projekt, das vor allem mal wieder dadurch beeindruckt, dass es vollkommen anders ist als jeder seiner Vorgänger.

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BRONZE:
NINE INCH NAILS
Bad Witch

Dafür, dass ich ja eigentlich immer kein Fan der Nine Inch Nails sein möchte, sind ihre Auftritte unter den besten Alben eines Monats so konsistent wie eben möglich. Der Vorgänger Hesitation Marks landete 2013 auf dem vierten Platz, Bad Witch ist jetzt sogar noch eine Ecke besser. Man muss der Fairness halber aber auch sagen, dass die Band mit dieser LP tatsächlich nochmal über sich hinausgewachsen ist und hier ein für sich mehr oder weniger revolutionäres Album macht. Und das ist dazu auch noch ein ziemlich gutes.

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