Samstag, 1. August 2015

die Auserwählten: Juli 2015

1. ABYSSAL
Antikatastaseis

Nach Wiegendood im Mai und Tempel im Juni ist Antikatastaseis in diesem Monat das dritte Metal-Album in Folge, das sich an die Spitze der Auserwählten setzt. Eine kleine Sensation, zumal es auch die erste Death-Metal-Platte ist, die das schafft. Mit ihrem spektakulären Tiefgang, vor allem was Düsternis und Grusel-Faktor angeht, sind Abyssal dafür jedoch auch prädestiniert. Der Metal-Sommer 2015 hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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2. SLEAFORD MODS
Key Markets

Sie tun es schon wieder. Der stinkwütende Schnodder-Rap dieser beiden mittelenglischen Rotznasen ist auch auf ihrem dritten Album nicht zu stoppen und klingt schon wieder ein Stück besser als vorher. Songs mit dem Feingefühl einer Planierraupe und einem leichten Geruch nach Dosenbier und Fish & Chips. So ist das geil!

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3. RATATAT
Magnifique

Eines der Alben, von denen ich nie und nimmer gedacht hätte, dass sie hier landen. Ratatat waren in den vergangenen Jahren eine der langweiligsten Bands überhaupt und kehren hier plötzlich mit einer Platte zurück, die nur aus Hits besteht. Wenn das kein U-Turn ist, dann machen Daft Punk als nächstes eine Reggae-LP.

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4. THE INTERNET

Ego Death

Bald ist ja wieder Frank Ocean-Zeit und während der noch an seiner neuen Platte schraubt, hat Channel Orange inzwischen seine Kinder gefressen und als das neue Album von the Internet wieder ausgespuckt. Die finden damit einen sicheren Job für die Zeit nach Odd Future und sind beginnen tatsächlich, eine ernstzunehmende Band zu sein. Platz vier wäre sonst auch nicht drin.

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5. THE CHEMICAL BROTHERS
Born in the Echoes

Comebacks von Neunziger-Elektro-Helden hatten wir in letzter Zeit viele, doch bisher keines hat sich einen Platz in den Top Ten gesichert. Dass es nun Born in the Echoes schafft, ist schon bedingt dadurch, dass es von den Chemical Brothers, und damit von den besten der Besten kommt. Deren Sound ist nämlich nach wie vor ziemlich innovativ und besticht auch nach fast 20 Jahren noch. Da können the Prodigy und Leftfield nur staunen.

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6. LEE BANNON
Pattern of Excel

Auch Lee Bannon macht auf seinem zweiten Album sehr zeitgemäße Elektro-Musik, die allerdings auch zum ersten Mal als Album-Konzept überzeugt. Seine Symbiose aus Minimal Electro, House und Vaporwave-Elementen besticht durch viele Experimente, dichte Atmosphäre und eine große Portion Aesthetics. Könnte doch noch was werden mit diesem Typen.

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7. KRALLICE
Ygg Huur

Da es dieses Album seit gerade einmal zwei Tagen überhaupt gibt, ist Ygg Huur in die bestehende Liste noch hereingerutscht. Es ist die Black-Metal-Platte, die sich der atmosphärischen Blackgaze-Bewegung, zu der die Band selbst einst gehörte, endlich entgegen stellt und dabei auch noch richtig gut klingt. Da ist Platz sieben das mindeste

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8. TAME IMPALA
Currents

Dafür, dass das letzte Album von Tame Impala hier ganz oben auf der Liste stand, ist die Bilanz von Currents vielleicht nicht so gut. Und ich muss zugeben, ich empfinde es als das bisher schlechteste Werk von Kevin Parker. Wenn man das allerdings bedenkt, ist ein achter Platz schon gar nicht so übel. Alles eine Frage der Perspektive.

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9. VINCE STAPLES
Summertime '06

Vince Staples bedeutet für diese Top Ten, dass es zum ersten Mal zwei (ehemalige) Odd Future-Mitglieder in die Auserwählten geschafft haben. Da kommt schon irgendwie der Verdacht auf, dass die Auflösung des Labels gar nicht sooo schlecht gewesen sein kann. Dieser Typ hier kann ein Lied davon singen.

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10. LAMB OF GOD
VII: Sturm und Drang

Lamb of God sind mit diesem Album nicht tot zu kriegen und schaffen es sogar noch in die Top Ten, wo andere Bands ihres Kalibers der Welt und mir schon lange egal sind. Deshalb ist der zehnte in diesem Monat der Ehrenplatz, auf dem es sich die Jungs gemütlich machen können. Obwohl sie das gar nicht brauchen, wenn sie noch so viel Sturm und Drang haben. Badummts.

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