Montag, 12. Januar 2015

Was ist drin? Steve Albini, Ian Curtis und HipHop

VIET CONG
Viet Cong
Flemish Eye
2015

In wenigen Tagen erscheint eines der Alben, auf das ich mich in diesem Jahr besonders freue. Die kanadische Postpunk-Band Viet Cong veröffentlicht nach zahlreichen EPs und Singles endlich ihr Debütalbum auf Jagjaguwar. Dieses ist, wie viele Platten dieser Stilrichtung, durchsetzt mit allen möglichen Einflüssen aus einigen Jahrzehnten zuvor. Hier sind die vier wichtigsten. Als kleine Vorbereitung dafür, was uns hier erwartet.



INTERPOL
Antics (2004)
Die meisten Blogger, die sich mit Viet Cong beschäftigen, vergleichen die Band mit Interpol. Und das ist schon wahr, wenn man sich ihren zwischen Postpunk und Indierock angelegten Sound anhört. Allerdings gehen die vier Kanadier dabei wesentlich rabiater zugange und haben auch nicht ganz so das Gefühl für große Gesten wie die New Yorker Kollegen.
Beweisstück: Pointless Expierience


CLOUD NOTHINGS
Attack On Memory (2012)
Die für mich persönlich größte Schnittmenge an Gemeinsamkeiten haben Viet Cong mit den Cloud Nothings und ganz besonders deren 2012er-Album Attack On Memory. Punk und Indierock sind hier perfekt abgeschmeckt, manchmal bis zum Noise- und Grunge-Pegel. Außerdem scheuen sich auch die Kanadier nicht vor Songs über fünf Minuten.
Beweisstück: Death


YOUNG FATHERS
Dead (2014)
Auf ihrem ersten richtigen Album beziehen Viet Cong auch erstmals elektronische Elemente und Spielereien mit Pop ein, was mich zusammen mit ihrer Affinität für lärmige Momente ziemlich an das Debüt der Young Fathers erinnert. In der Theorie passt das überhaupt nicht zum restlichen Sound der Band, kommt aber in den bisher veröffentlichten Tracks gut an.
Beweisstück: Newspaper Spoons


JOY DIVISION
Unknown Pleasures (1979)
War irgendwie klar, oder? Was der Postpunk ohne Joy Division wäre, können uns auch Viet Cong nicht sagen und bedienen sich großzügig aus der recht kleinen Diskografie der schwermütigen Briten. Obwohl ich auch da schon schlimmere Sachen gehört habe. Zusammen mit den anderen Einflüssen wirkt die Ausbeutung von Joy Division hier gar nicht mal so geklaut. Nicht mehr als die übliche Gothic-Folklore.
Beweisstück: Bunker Buster


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